Geschäfts­bericht 2021

Personal- und Sozialbericht

Personalmanagement

Im Rahmen unseres Strategieprozesses „rhenag 2030“ haben wir die Qualität unserer Zusammenarbeit in der rhenag-Kerngruppe als eine Schlüsselkompetenz zur Sicherung unserer Zukunftsfähigkeit identifiziert. Die Verbesserung unserer Zusammenarbeit haben wir 2021 daher als strategisches Ziel definiert und konkrete Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Unternehmenskultur eingeleitet. Wir haben zunächst in mehreren sogenannten Kulturradar-Veranstaltungen auf verschiedenen Unternehmensebenen die Selbst- und Fremdwahrnehmung unserer internen Zusammenarbeit erhoben. Aus den Ergebnissen haben wir Fokusthemen abgeleitet, die mit Priorität in Angriff genommen wurden.

Solche vermeintlich „weichen“ Themen binden im verdichteten Arbeitsalltag knappe Ressourcen und stehen damit immer in Konkurrenz zum Tagesgeschäft. Wir sind trotzdem davon überzeugt, dass diese Zeit gut investiert ist, da die Qualität unserer Zusammenarbeit maßgeblich unsere Wertschöpfung bestimmt.

Die Art, wie wir arbeiten, hat sich 2021 aufgrund der Pandemie auch organisatorisch grundlegend geändert. Wo es die Tätigkeit erlaubte, dominierte das mobile Arbeiten von zuhause aus. Der unmittelbare Grund war das starke Aufflammen des Infektionsgeschehens im letzten Quartal, nachdem die Inzidenzen im Sommer nur vorübergehend gesunken waren. Ein anderer Grund war aber auch, dass ein Nebeneinander von Homeoffice und Büroarbeit von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zunehmend als Bereicherung empfunden wurde. Die Belegschaft profitierte von einer gestiegenen Flexibilität und neuen Gestaltungsspielräumen. Eine vollständige Rückkehr in die Vor-Corona-Zeit mit 100-prozentiger Büroarbeit und Präsenzkultur wird es daher auch nach der Pandemie nicht geben – ebenso wenig wie eine komplette Umstellung auf Homeoffice. rhenag wird die Erfahrungen des Jahres 2021 nutzen, um sich an eine optimale Balance heranzutasten.

Wichtigste Voraussetzung für unbeeinträchtigtes Arbeiten ist, dass wir die Pandemie überwinden. Daran haben wir 2021 intensiv gearbeitet – mit angepassten Schwerpunkten. Standen zu Beginn der Coronakrise die unmittelbaren Schutzmaßnahmen im Vordergrund, hat rhenag 2021 das Impfen vorangetrieben. Sehr früh ist es gelungen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – zum Teil auch deren Familienangehörigen – ein betriebliches Impfangebot zu machen. Auch in der vierten Welle im Herbst/Winter wurden sehr früh betriebliche Booster-Impfungen organisiert. Die Resonanz war in allen Fällen hoch, die betrieblichen Impfungen kamen bei den Kolleginnen und Kollegen durchweg gut an. Die rhenag wurde als fürsorglich und organisationsstark wahrgenommen. Damit war die Stärkung der Arbeitgebermarke ein weiterer positiver Effekt der Impfkampagne.

2021 wurde erneut eine rhenag-Auszubildende als kammerbeste Industriekauffrau von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg ausgezeichnet. Nach Ausbildungsstationen in Köln und Siegburg konnte sie in der Abschlussprüfung 97 von 100 Punkten erreichen. Zunächst steht dies für eine hervorragende individuelle Prüfungsleistung. Es ist aber zugleich ein Indikator für das hohe Ausbildungsniveau der rhenag.

Eine gute Ausbildung sowie eine hohe Bekanntheit und Reputation als regionaler Arbeitgeber sind für die Nachwuchssicherung essentiell. Über beides verfügt rhenag. Und trotzdem haben auch wir 2021 den Fachkräftemangel gespürt – etwa im Bereich der Anlagenmechaniker oder in der IT. rhenag hat daher das Personalmarketing auf sozialen Plattformen intensiviert und Berufsinformationstage in den regionalen Schulen genutzt, um sich frühzeitig als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren.   

Personalstruktur


Die Betrachtung der Mitarbeiteräquivalente (MÄ), die Nicht-Vollzeitbeschäftigte prozentual bzw. zeitanteilig erfasst, zeigt zum Stichtag 31. Dezember 2021 für die rhenag einen Personalbestand von 287,0 MÄ, für die RSN 163,2 MÄ und für die WWN 15,4 MÄ. Der Personalbestand beträgt damit insgesamt 465,6 MÄ und ist gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert von 463,7 MÄ noch einmal leicht gestiegen. Damit schaffen wir in unserer Kerngruppe im achten Jahr in Folge neue Arbeitsplätze. Diese Entwicklung spiegelt den immer weiter steigenden Anteil an personalintensiven Dienstleistungstätigkeiten wider – ein Trend, der insbesondere auf unsere wachsende Stadtwerke-Kooperationssparte zurückzuführen ist.

*) Die Angabe zur Belegschaft in Mitarbeiteräquivalenten (MÄ) – ohne Auszubildende – berücksichtigt Nicht-Vollzeitbeschäftigte prozentual bzw. zeitanteilig